Jubiläum: 70 Jahre Basilika-Konzerte – Musik-Momente der Extraklasse. Vorverkauf gestartet

Den Auftakt im Jubiläums-Sommer macht am 30. Juni allerdings die „Symphonie Nr. 7“ von Anton Bruckner, dessen Werke in der Geschichte der Ottobeurer Konzerte am häufigsten aufgeführt wurden. Die Siebte erklingt nun zum achten Male – das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dirigiert von Lahav Shani, trägt die majestätischen Melodien im gewaltigen Barockraum vor.

Den prächtigen Abschluss des Konzertjahres 2019 gestaltet am 22. September beim dritten Basilikakonzert Giuseppe Verdi‘s „Quattro Pezzi Sacri“. Ergänzend dazu verabschieden das MDR Sinfonieorchester und der MDR Rundfunkchor Leipzig unter der Leitung des venezolanisch-schweizerischen Dirigenten Domingo Hindoyan ihre Zuhörer mit Giacomo Puccinis klang- und wirkungsvoller Komposition „Messa di Gloria“.

Wer von hochkarätiger Musik in prachtvollem Ambiente nicht genug bekommen kann, findet auch im Kaisersaal der einstigen Reichsabtei Ottobeuren zwischen dem 1. Juni und dem 21. September ein abwechslungsreiches Programm aus insgesamt zwölf sinfonischen, kammermusikalischen und zeitgenössischen Konzerten. Über das ganze Jahr verteilt gibt es in der Basilika und der Erlöserkirche außerdem die Ottobeurer Orgelkonzerte: Vor allem die einzigartige Orgel-Trias in der Basilika, bestehend aus den seit 1766 nahezu original erhaltenen Großinstrumenten des berühmten Orgelbauers Karl Joseph Riepp und der neuzeitlichen Marienorgel, ist europaweit bekannt. Weitere Informationen: www.ottobeuren.de

Der bayerische Kneippkurort Ottobeuren liegt im westlichen Günztal im Landkreis Unterallgäu an der Ostroute der Oberschwäbischen Barockstraße. Optisch wie kulturell ist Ottobeuren geprägt von der mächtigen Benediktinerabtei. Das 764 gegründete Kloster wurde 972 zur Reichsabtei erhoben. Die Klosteranlage aus dem 18. Jahrhundert, auch „Oberschwäbisches Escorial“ genannt,  zählt zu den größten barocken Gebäudekomplexen in Europa.

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Herausragende Sehenswürdigkeit ist die barocke Basilika, die 1766 geweiht wurde. Als sakraler Konzertsaal bietet die prächtige Kirche Platz für 2.500 Zuhörer und ist mit dem Kaisersaal der Abtei seit 1949 Schauplatz der „Ottobeurer Konzerte“, die 2019 das 70-jährige Jubiläum feiern. Dirigenten-Weltstars wie Herbert von Karajan, Leonard Bernstein und Kent Nagano konzertierten bereits in Ottobeuren und begründeten den internationalen Ruf der Konzertreihe, die vielfach im Fernsehen übertragen wurde.

In der jahrhundertelangen Geschichte der Benediktinerabtei Ottobeuren sind 70 Jahre nur eine kurze Zeitspanne. Seit dem Jahr 764 wirken ununterbrochen Mönche in Ottobeuren. An die 20 Benediktinermönche verrichten hier ihren täglichen Gottesdienst. Das Kloster hat Kaiser und Päpste überlebt und die Säkularisation relativ unbeschadet überstanden. Doch was im Sommer 1949 hier geschah, war neu: Ein Kirchenkonzert mit einem Gastchor und -orchester lockte mehr als 6.000 Besucher in die Basilika – und entwickelte sich zu einer renommierten Konzertreihe vor ganz besonderer Barock-Kulisse. Im Jubiläumsjahr der Ottobeurer Konzerte (Ticket-Vorverkauf lseit dem 11. März 2019) erinnert die musikalische Welt-Elite an die turbulente Anfangszeit und bietet Klassik-Momente der Extraklasse.

Der Zweite Weltkrieg war noch nicht lange vorbei, als eilig eine Konzertorganisation in Ottobeuren entstand, Stühle herbeigeschafft und Podeste für Chor und Orchester angefertigt wurden. Trotzdem wurde die Aufführung von Händels berühmtem Oratorium „Der Messias“ 1949 zum Riesenerfolg. Zufällig fand an demselben Sonntag in Ottobeuren eine große Flüchtlingswallfahrt statt, sodass gleich Scharen von Konzertbesuchern in die prächtige Klosterkirche strömten und dichtgedrängt dem ersten Basilikakonzert lauschten. So ehrt das große Halleluja aus dem „Messias“, das in diesem Jahr am 21. Juli vom Münchener Bach-Chor und -Orchester unter der Leitung von Hansjörg Albrecht intoniert wird, ein bisschen auch jenem denkwürdigen Tag vor 70 Jahren.