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Runde Geburtstage in den Rockies: Nationalpark, Rodeo oder Festival

Painted Desert

Entlang verschiedener Panoramastrassen entdecken Besucher die bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Park

Was haben Hemingway, Teddy Roosevelt und Buffalo Bill gemeinsam? Alle drei waren große Liebhaber der Real America Staaten, vor allem von Wyoming und North Dakota. Ihr Erbe lebt in Rodeos, Nationalparks und Festivals fort – und einige feiern im Jahr 2018 besondere Jahrestage.

Year of Hemingway, Sheridan
Ernest Hemingway sagte einst: «There are two places I love; Africa and Wyoming». Somit ist es keine Überraschung, dass Wyoming 2018 das «Year of Hemingway» feiert. Bei seinem ersten Besuch im Cowboystaat im Jahr 1928 vollendete Hemingway den Roman «A Farewell to Arms» («In einem anderen Land»), auf einer Ranch nahe der Bighorn Mountains. Das Manuskript verschickte er dann vom Postamt in Cody.

Einige Plätze in Wyoming hatten es Hemingway besonders angetan: Das Sheridan Inn Hotel, The Irma Hotel in Cody (wo im Gästebuch noch seine Unterschrift bestaunt werden kann) und das Cheyenne Depot. Zum 90. Jubiläum von Hemingways erstem Besuch finden zahlreiche Festivitäten statt, unter anderem. die Ernest Hemingway Days, ein mehrtägiges Festival in Sheridan Mitte Juli. Mehr Informationen unter: http://www.sheridanwyoming.org/



80 Jahre Cody Nite Rodeo, Cody
Seit 1938 gibt es das Cody Nite Rodeo im gleichnamigen Ort, der vom bekannten Wild-West Show Helden Buffallo Bill Cody im Jahr 1896 gegründet wurde. Es darf sich nun mit dem Titel des „ weltweit am längsten stattfindenden und einzigen nächtlichen Rodeo“ schmücken. Vom 1. Juni bis 31. August können Besucher und Einheimische hier wieder allabendlich die Cowboys und Cowgirls beim Barrel Racing, Rodeo oder Bullriding anfeuern. Dieses Jahr werden die Veranstaltungen zur Feier des Jubiläums wohl noch etwas spektakulärer ausfallen. Mehr Informationen unter: https://www.codystampederodeo.com/

175-Jahr-Feier des Oregon Trail in Wyoming
Mehr als 300.000 Siedler folgten Mitte des 19. Jahrhunderts dem Oregon Trail, auch «Pathway to the West» genannt, um die fruchtbaren Ebenen der Westküste zu besiedeln. Der Trail führte durch sieben Staaten, darunter einmal quer durch Wyoming. Heute können Besucher in den Guernsey Ruts, am Independence Rock – welchen die Siedler vor dem 4. Juli passieren mussten, um es vor dem Winter über die gefährlichen Rocky Mountains zu schaffen – und am Register Cliff auf deren Spuren wandeln.

Das National Historic Trails Interpretive Center in Casper zeigt auf interaktive Weise, welche Gefahren die Siedler meistern mussten: Wie es sich anfühlte in einem Planwagen einen Fluss zu überqueren oder wie schwer das Gepäck war, das jeder täglich zu tragen hatte. Mehr Informationen unter: https://visitcasper.com/places/national-historic-trails-interpretive-center/



40 Jahre Theodore Roosevelt National Park
Der Theodore Roosevelt National Park in North Dakota ist nach dem 26. Präsidenten der USA benannt – übrigens der einzige nach einer Person benannte Nationalpark der USA. In den 1880er und 1890er Jahren betrieb Roosevelt in der Nähe des heutigen Parks eine Ranch mit mehreren tausend Rindern. In Anerkennung an die späteren Verdienste Roosevelts für den Landschafts- und Tierschutz wurde 1947 in den Badlands North Dakotas ein Gedenkpark geschaffen, und schließlich im Jahre 1978 zum Nationalpark umgewandelt.

Entlang verschiedener Panoramastrassen entdecken Besucher die bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Park. Im South Unit sind das die großen Präriehund-Kolonien, Aussichtspunkte über die bunten Steinformationen der Badlands und den Little Missouri River sowie der Petrified Forest, ein versteinerter Wald mit vor Jahrmillionen entstandenen Figuren sowie der Painted Canyon, wo die verschiedenen Gesteinsschichten in all ihrer Farbenpracht zu bestaunen sind.

Im weniger besuchten North Unit finden Wanderer und Mountain-Biker ein gut ausgebautes Wegenetz. Etwa auf halber Strecke zwischen den beiden Parkteilen liegt Roosevelts ehemalige Elkhorn Ranch. Der Ort ist unerschlossen und nur per Schotterstraße erreichbar. Es sind keine Gebäude mehr vorhanden, aber die Reste der Grundmauern geben einen guten Eindruck der Anlage.

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