Deutschland

Colorado-River? Aber das ist die Saar!

Die markante hufeisenförmige Fluss-Schlei­fe des Colorado-River im US-Bundesstaat Arizona ist ein bekanntes Fotomotiv und ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Der Blick von oben auf die wunderschöne Schleife raubt so manchem Besucher den Atem. Der einzigarti­gen Form verdankt sie ihren Namen Horseshoe: Hufeisen.

Colorado-River

Der Horseshoe Bend – die schönste Schleife des Colorado-River

Und so etwas gibt es auch bei uns in Deutsch­land? Ja, gibt es. Die Saarschleife im Saarland sieht in der Tat genauso aus wie der Horseshoe Bend in den USA.

Saarschleife

Bei Mettlach windet sich die Saar in einer 180 Grad Schleife um das felsige Hindernis

Bei Mettlach muss sich die Saar, von dem das Land seinen Namen hat, durch Quarzitgestein graben, windet sich in einer 180-Grad-Schleife um das felsige Hindernis, durch eine tiefe Schluft, um dann fast parallel zurückzufließen. Für die 2 km Luftlinie zwischen Besseringen und Mettlach legt der Fluss dabei einen Umweg von nahezu 10 km zurück. Die berühmte Saarschleife ist heute Teil des Naturparks Saar-Hunsrück.

Auch interessant

Sehenswert ist auch die von herrlichen Weinbergen und Wäldern eingebettete Klein­stadt Saarburg mit ihrer historischen Altstadt. Zwischen hübschen Fachwerkhäusern fließt der Leukbach, der von kleinen Brücken überspannt wird. Das Highlight von Saarburg ist der 20 Meter hohe Wasserfall am Buttermarkt, der als größter innerstädtischer Wasserfall Europas gilt. Über einen steilen Weg gelangt man hinauf zur Ruine der im 17. Jahrhundert zerstörten Saarburg. Von ganz oben bietet sich ein toller Panoramablick auf die Stadt und die romantische Flussland­schaft der Saar.

TIPP: Unbedingt in der Altstadt in einem der vielen kleinen Cafes den köstlichen Saarburger Apfelstrudel probieren – das sollte man sich nicht entgehen lassen.

Zahlreiche Wander­wege führen durch die wunderschöne Land­schaft rund um die Saarschleife – bergauf und bergab durch uri­ge Buchenwälder hin­durch und an wilden Bächen entlang. Für die Anstrengung wird man immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Wanderungen im Saarland

Baumwipfelpfad Saarland

Auf 1.250 Metern und einer Höhe von 3 bis 23 Metern schlängelt sich der Baumwipfelpfad in Richtung Saarschleife

Wer sich auf den 1250 m langen und bis zu 23 m hohen Holzsteg des Baum­wipfelpfades traut, gelangt zum spekta­kulären Aussichtsturm. Täglich geöffnet, 11 Euro Eintritt. Infos

Auch der Blick vom Saarufer aus auf den Fluss und die ihn umgebende wild-romantische Fels­formation ist lohnend. Spazierwege gibt es viele, bei schönem Wetter kann man in einem Gartenlokal in Dreisbach nur wenige Meter neben der Saar ausruhen. Spektakulär, wenn sich ein großes Frachtschiff vorsichtig um die enge Schleife herumschiebt. Auch ein Ausflug mit dem Boot um die Saar­schleife herum, ist lohnend. In Dreisbach legt auch die einzige Fähre (im Saarland!) an, wenn man z.B. die Burg Montclair auf der anderen Flussseite besuchen möchte.

TIPP

Der Aussichtspunkt Cloef im Mettlacher Ortsteil Orscholz, bie­tet mit dem vorsprin­genden Felsen und seiner kleinen Platt­form 180 Meter über dem Fluss gelegen die perfekte Möglichkeit für die besten Fotos von der Saarschleife. Jerzeit kostenfrei zugänglich.

Kulinarik

„Der Mensch denkt, Gott lenkt – der Saarländer schwenkt“, so das Motto. Kein Stadtfest ohne Schwenkbraten. Das marinierte Schweine­nackenstück ist fester und unabdingbarer Bestandteil aller Feier­lichkeiten. Im Saarland ist ein Sommer ohne Schwenkbraten un­denkbar.

Hoteltipp
Schloss Saareck

Schloss Saareck liegt umgeben von einem einladenden Park an den Ufern der Saar

Ganz nahe an der Saarschleife und ziem­lich außergewöhnlich übernachtet man im historischen Schloss Saarek in Mettlach. Das Hotel punktet durch seine Lage in einem weitläufigen Park, durch die histori­schen Räumlichkeiten und das Ambiente. Der Ort ist vom Schloss aus bequem zu Fuß zu erreichen. DZ/ÜF ab 110 EUR. www.schloss-saareck.de

Andere passende Hotels mit Best-Preis-Garantie finden

Zurück und mehr überraschende Reiseziele in Deutschland entdecken



Bilder: Depositphotos, TZS/Lukas Huneke/Manuela Meyer