Gute Gründe, den kommenden Urlaub in einem angemieteten Ferienhaus oder einer Ferienwohnung zu verbringen, gibt es viele. Urlaubern steht meist deutlich mehr Platz, als im Hotel zur Verfügung und gibt es einen Garten oder gar Pool, muss man ihn mit niemandem teilen. Den Rhythmus, wann es Frühstück oder Abendessen gibt, bestimmt man selbst und wird einem nicht vom Hotel vorgegeben. Doch: Bevor sich ein Kunde entscheidet, bei einem Ferienhausportal eine Unterkunft anzumieten, sollte jedoch unbedingt die Seriosität der Internetseite geprüft werden.
Zudem lässt sich das neue „Abstand halten“ in einem Ferienhaus auf Zeit, weitaus besser realisieren, als in Hotellobbys, Gemeinschaftspools oder Speisesälen. Das dürfte auch der Hauptgrund sein, weshalb das Urlaubsjahr 2022 wieder ganz im Zeichen von Ferienhäusern und -wohnungen stehen wird. Deutlich wird das an den hohen Buchungszahlen.
Der Vorteil von Ferienhausvermittlern mit regionaler Spezialisierung ist oft eine große Auswahl an ganz unterschiedlichen Ferienunterkünften – von der rustikalen Hütte bis zum Palazzo. Weitere Regional-Experten sind beispielsweise Las Casas Canarias, die sich selbstredend auf die Kanarischen Inseln kapriziert haben und Ostsee24, mit Ausrichtung auf die deutsche Ostseeküste. Dagegen ist die Spezialisierung von Cabaneo Investments (www.ferienhaus-griechenland.de) auf die Vermittlung griechischer Ferienunterkünfte weniger offensichtlich, doch das Portfolio ist ebenso prall gefüllt und vielfältig.
Es gibt eine ganze Reihe von Anbietern, die sich thematisch spezialisiert haben. Dazu zählt etwa das Portal Bauernhofurlaub, das sich voll und ganz dem Urlaub in ländlichen Regionen verschrieben hat oder Domizile Reisen und Urlaubsarchitektur, die sich Ferienunterkünften für besondere Ansprüche widmen – sei es eine spektakuläre Lage, die noble Ausstattung oder eine außergewöhnliche Architektur. Es gibt selbst Vermittler, deren Objekte ein ganz bestimmtes Merkmal aufweisen. Dazu zählt das Portal von Urlaub Gosch, an dem niemand vorbei kommt, der ein Ferienhaus in Strandlage sucht. Aus diesem Grund sind die Spezialisten das Salz in der Suppe.
Ostsee: Ferienhäuser gibt es hier für jeden Geldbeutel
Unterschiede beim Service
So vielfältig die Ferienhausportale in ihrer Ausrichtung sein können, so unterschiedlich ist leider auch der Service den sie bieten. Während die Einen eine Direktbuchung ermöglichen – dazu zählen etwa Bauernhofurlaub, Fincallorca oder Interholiday – muss bei anderen Portalen der Vermieter erst angefragt werden. Das ist etwa bei Ferienhausmiete oder Landreise der Fall. Dann gibt es noch Portale, die zwar Ferienobjekte vorstellen, doch der Urlauber muss dann zur eigentlichen Ferienhausseite wechseln. Hierzu zählt beispielsweise das Portal Urlaubsarchitektur.
Schwarze Schafe erkennen
Bevor sich ein Kunde entscheidet, bei einem Ferienhausportal eine Unterkunft anzumieten, sollte jedoch unbedingt die Seriosität der Internetseite geprüft werden. Denn schwarze Schafe gibt es überall. Hilfreich ist die Prüfung, ob ein Anbieter Mitglied in einem wichtigen und bekannten Verband ist. Dies kann beispielsweise der Deutsche Ferienhausverband e.V. sein. Auf dessen Internetseite sind die Mitglieder auch gelistet und für jeden Urlauber einsehbar. Hilfreich sind auch die Bewertungen anderer Urlauber, die beispielsweise bei Trustpilot einsehbar sind.
Wie sind die Stornobedingungen?
Reiseplanungen können sich sehr schnell ändern, weshalb die Stornoregelungen besonders wichtig sind. Bei einige Portalen sind diese nur schwer ausfindig zu machen (z.B. bauernhofurlaub.de). Andere Portale benennen die Stornierungsbedingungen lediglich ganz am Ende der Ferienhausbeschreibungen (z.B. ferienhausmiete.de). Es gibt allerdings auch Portale, die das Thema offensiv angehen. Dazu zählt das Portal Travanto.de. Gleich auf der Startseite prangert auffällig die Neuregelung der Stornobedingungen. Tipp: Vor dem Buchen, sich unbedingt vom Portal oder dem Besitzer der Ferienimmobilie die AGB´s in Bezug der Stornoregelung aushändigen lassen (in Schriftform). Dann gibt es später auch keine Unklarheiten.
Auf Nebenkosten achten
Während des Buchungsprozesses ist ganz besonders darauf zu achten, welche Leistungen im Mietpreis letztendlich auch enthalten sind. Strittige Kosten sind immer wieder Bettwäsche/Handtücher, Endreinigung, Nutzung eines Gasgrills (Kosten für Gasflaschen) oder die Kurtaxe. Es gibt Anbieter, die ihre Preise als Endpreise anbieten und selbst die Kurtaxe inkludieren, obwohl diese in der Regel erst vor Ort zu zahlen ist. Andere Anbieter verweisen lediglich im Kleingedruckten darauf, dass die Kosten einer Endreinigung nicht im Mietpreis enthalten ist. Bei Probebuchungen fiel uns hierzu beispielsweise das Portal Interholiday auf. Für ein schickes Haus mit Pool auf der Insel Teneriffa wurde ein Mietpreis von 2.340 Euro/Woche bei 6 Personen verlangt. Erst am Ende der Buchungsseite wurde dem Kunden mitgeteilt, dass die Kosten für die Endreinigung in Höhe von 300 Euro nicht im Mietpreis enthalten und vor Ort zu zahlen sind.
Zum Abschluss sollte unbedingt auch geklärt werden, ob der Vermieter eine Kaution verlangt und wenn ja, wie hoch sie ist und wie sie hinterlegt werden muss. Erst wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen, macht das Ferienhausmieten wirklich Spaß.
Text: Dominik Peter
Bilder: fincallorca, Peggychoucair/pixabay