In den Hamptons auf Long Island/USA beeindrucken Einsamkeit und Natur. Die Sandstrände punkten mit langgezogenen Dünen und sind oft menschenleer. Die Brandung vermittelt den Eindruck, als wäre das Meer ein wenig verärgert. Ein paar Angler, Surfer, vereinzelte Strandgänger – mehr gibt es nicht.
Viel viel näher, aber genau so schön und einsam zeigt sich die Nordseeinsel Juist: Mit 17 Kilometern ist sie die längste der ostfriesischen Inseln und, da autofrei, der ideale Ort, um zu entschleunigen und zur Ruhe zu kommen. Lange Sandbänke, eine frische Brise und der Blick aufs weite Meer – kein Wunder, dass die Einheimischen ihre Insel „die schönste Sandbank der Welt“ nennen, oder „Töwerland“ – „Zauberland“.
Genauso lang wie die Insel ist auch der weiße Sandstrand, ideal für lange Spaziergänge, Läufe ohne Hindernisse oder andere Sportarten. Ein Muss für jeden Besucher ist ein Spaziergang zur Bill. Das große Sandriff liegt am Westende der Insel – dort, wo Nordsee und Wattenmeer aufeinandertreffen. Bei Ebbe bietet sich ein besonders beeindruckendes Bild – das einer riesigen Sandwüste. Das Ende der Welt – nur Möwen und Wellen. Informationen über Juist
Interessant
Herrlich entspannend, gleichzeitig aber auch sehr informativ ist der Spaziergang auf dem wunderschönen und mit ganz viel Liebe angelegten Otto-Leege-Pfad. Auf höhergelegenen Holzstegen und schmalen Pfaden wandert man durch die weißen Dünen, durch dichte Küstenvegetation und sogar im einzigen richtigen Wald der Insel, dem Wäldchen, wie dieser auch liebevoll genannt wird.
Gerade noch Meer und dann feuchter Meeresboden – ein Urlaub auf Juist ohne eine Wattwanderung ist kaum vorstellbar. Dieses Weltnaturerbe ist ein einzigartiger Naturraum. Unglaublich, was es hier alles zu entdecken gibt.
Für Naturinteressierte lohnt sich im Sommer ein Ausflug mit dem Schiff zur kleinen Insel Memmert, einer Vogelschutzkolonie. Ursprünglich eine Sandbank, wurde sie durch Anpflanzung von Strandhafer zur Vogelinsel.
TIPPS
♥ Von der Aussichtsplattform „Dree Water Utkiek” am Strandaufgang Loog, in der Nähe des Küstenmuseums, haben Besucher einen freien Blick auf die Nordsee, das Wattenmeer und den Hammersee, den durch eine Sturmflut entstandenen Binnensee.
♥ Mit dem Rad auf schmalen Wegen entlang der Deiche und Dünen kann man gut Ausschau nach seltenen Vögeln halten. Oder sogar Robben und Seehunde entdecken, die hier oftmals faul in der Sonne dösen!
♥ Das Juister Wäldchen bietet einen tollen Kontrast zu Dünen und Strand: Knorrige Bäume, Farne und seltene Pflanzen verleihen dem „Zauberwald“ seine mystische Stimmung. Ein verwunschener Pfad führt zum Wärterhaus und der dahinter liegenden Aussichtsdüne. Der 360 Grad Blick ist einfach nur grandios!
♥ Vom Lokal „Domäne Bill“ (wo es den weltbesten Rosinenstuten gibt) kann man einmal um das Billriff herum wandern. Definitiv ein Highlight!
Kulinarik
Sanddorn ist die Zitrone des Nordens. Im Eiscafe Heiken gibt es wunderbares Sanddorneis – unbedingt probieren! Sooo lecker!
Hoteltipp
Das Strandhotel Juister Hof hat den 17 Kilometer langen Sandstrand direkt vor der Haustür. Gleichzeitig sind es zum Hafen nur zehn Gehminuten. Perfekt: Nach einem winterlichen Strandspaziergang, locken hier im Spa- “Tempel“ vor allem die sprudelnden Whirlwannen. DZ/ÜF ab 174 EUR. www.juister-hof.de
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Bilder: : Depositphotos, Anneliese Philipps/unspalsh, Ibrahim Rifath/unspslash