Zwischen Holzschnitzerei, Nussknacker und Tracht – Leavenworth, das Fachwerkdorf im US-Bundesstaat Washington, gibt sich bayerischer als das Original.
Rustikale Architektur, Lüftlmalerei und deutschsprachige Wegweiser, Bierwagen und Drehorgelmusik, eine „Alpenhof Mall“, ein Weihnachtsdeko-Laden namens „Tannenbaume Shoppe“, Pferdekutschen und ein 30 Meter hoher Maibaum lassen schnell Bayern-Flair aufkommen. Und natürlich wird dort auch das Oktoberfest gefeiert.
Ob man dann in Leavenworth ist oder in Berchtesgaden – macht eigentlich gar keinen Unterschied. Im äußersten Südosten Deutschlands liegt dieses ganz besondere Juwel versteckt: so idyllisch, wie gemalt, dass man sich fragt: Ist das wirklich alles echt?
Der historische Ortskern mit seinem Marktplatz, den altehrwürdiger Bürgerhäusern und Kirchen ist noch wunderbar erhalten. Es gibt viele kleine individuelle, familiengeführte Geschäfte rund um Mode, Kulinarik, Kultur und Ambiente, Tracht und traditionelle Handwerkskunst. Geschäfte, die man sonst nirgends mehr findet. Hier sind die Produkte handgefertigt und regional und der Laden ist eingerichtet wie ein Wohnzimmer. Urgemütlich! Wer sich standesgemäß einkleiden möchte, der sollte beim Lederhosenmacher Stangassinger vorbeischauen oder bei Max Köppl ein Dirndl kaufen.
Um den Schlossplatz herum bieten Biergärten und gemütliche Cafés Raum für Entspannung. Um das Städtchen herum trifft die bayerische Gemütlichkeit auf die unberührte Natur des einzigen deutschen Nationalparks in den Alpen. Die Gegend um Watzmann, Königssee und Co. ist natürlich längst kein Geheimtipp mehr, aber das tut ihrer Schönheit und Vielfältigkeit keinen Abbruch.
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Wer durch den märchenhaften Zauberwald spaziert, versteht sofort, woher der Name stammt. Hier plätschert ein Bach über große Felsen ins Tal, ein märchenhafter Wanderweg führt durch den Wald.
Das Salzbergwerk von Berchtesgaden ist tatsächlich noch intakt und überaus interessant für Groß und Klein. Das Highlight sind die Lichtshow am unterirdischen Salzsee und die Fahrt mit der kleinen Lore.
Wer einmal eine Enzian-Brennerei besuchen möchte, sollte die Brennerei Grassl besuchen. Hier gibt es kostenlose Touren – inkl. Gratis-Verkostung vom kristallklaren Enzian über würzige Kräuterliköre bis hin zu „süßen Verführern“ – Prost! www.enzian-grassl.de
Die Almbachklamm (im Winter geschlossen und unpassierbar) ist ebenfalls sehenswert – und nicht so überlaufen wie die bekanntere Partnachklamm. Insgesamt 29 Brücken und Stege, ein Tunnel und 320 künstliche Stufen führen durch die Klamm zum Sulzer Wasserfall, der über 114 Meter in die Tiefe stürzt.
Zur Erholung lohnt ein Abstecher in die Watzmann Therme mit einer 80-Meter- Rutsche, Schwimm-und Sportbecken, einem Strömungskanal und einer großen Saunalandschaft.
TIPPS
♥ Freitags findet auf dem zentralen Weihnachtsschützenplatz der Wochenmarkt statt. Angeboten werden neben frischen regionalen Produkten auch Kunsthandwerk.
♥ Von Mitte Juni bis Mitte September wird montags ab 18 Uhr in der Fußgängerzone „Musi gmacht“: Oldies, Rock, Funk oder Jazz! Um 20 Uhr spielt dann die Blaskapelle und sorgt für traditionell bayerische Unterhaltung.
♥ Im „Haus der Berge“ gibt es Nudeln in Form des Watzmanns! Ob diese nur zufällig so aussehen wie Batman oder der Berg aus einer bestimmten Perspektive tatsächlich aussieht wie Batman – ist ein bisher ungeklärtes Rätsel … die Nudeln schmecken jedenfalls gut.
Kulinarik
Die gigantischen Windbeutel im Cafe „Windbeutelbaron“ auf der Graflhöhe sind eine kulinarische Offenbarung – das großartige Panorama gibt’s gratis dazu. www.windbeutelbaron.de
Hoteltipp
Die Aussicht (besonders auch aus dem Whirlpool!) von der Dachterrasse des 4* Hotel Edelweiß in Berchtesgaden ist sensationell. DZ/ÜF ab 240 EUR. www.edelweiss-berchtesgaden.com
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Bilder: Depositphotos,, Berchtesgadener Land Tourismus GmbH