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Airlines im Check: Bequemer fliegen – die neuen Komfortzonen

Wer bequemer fliegen will, der muss nicht gleich tief in die Tasche greifen und ein teures Businessklassenticket erwerben. Längst bieten Fluggesellschaften neben einer Business oder Premium Economy Class auch preiswerte Komfortzonen an Bord ihrer Flieger an.

Zuletzt führte der Golfcarrier, Etihad Airways, mit den Economy Space-Sitzen eine derartige Komfortzone ein. Statt 78,7 – 83,8 cm, beträgt bei Etihad Airways der Sitzabstand bis zu 91 cm in den Economy Space-Sitzreihen. Je nach Fluggesellschaft kann der Sitzabstand in der Komfortzone sogar bis zu 104 cm betragen (Jet Blue).

Die Fluggesellschaften kommen damit dem Wunsch der Passagiere entgegen, die sich schlichtweg mehr Beinfreiheit zum kleinen Preis wünschen. Statt einer aufgepeppten Premium Economy Class, die auch meist eine höhere Meilengutschrift, einen separaten Check in oder eine spezielle Bordverpflegung beinhaltet, zeichnen sich die Komfortzonen meist nur durch einen besseren Sitzabstand aus.

Die Komfortzonen haben auch einen Vorteil gegenüber den XL-Sitzreihen an den Notausgängen – die viele Airlines gegen Aufpreis verkaufen. Denn für die Sitze an den Notausgängen gelten strenge Sicherheitsbestimmungen. Mobilitätseingeschränkte Passagiere oder Familien mit Kindern können diese Sitze in der Regel nicht buchen.

Zwar kann es vorkommen, dass die bequemen Komfortzonen, wie etwa bei United Airlines, die Notausgangsreihen umfassen, doch es gibt eben auch Sitzreihen, wo dies nicht zutrifft. Insofern kann dadurch jeder Passagier in den Genuss eines Komfortzonen-Sitzes kommen.

Doch dies sind alles Mythen. Die Praxis sieht viel nüchterner aus. Dort entscheidet in der Regel der Computer über ein Upgrade. Erste Voraussetzung ist, dass die Serviceklasse, die man gebucht hat, also Economy, Premium Economy oder Business Class überbucht ist. Denn nur dann wird geschaut, ob man Passagiere upgraden kann.




Komfortzonen bei deutschen Airlines
Erfreulicherweise bieten mit Eurowings (More Legroom Sitze) und Tuifly (Comfort Sitze) auch zwei deutsche Fluggesellschaften diese Komfortvariante an Bord ihrer Flieger an. Bei Tuifly sind die Preise in vier Kategorien unterteilt und kosten zwischen 20 und 45 Euro.

Bei Eurowings ist es etwas komplizierter, da der Aufpreis für die Sitzplatzreservierung eines sogenannten More Legroom-Sitzes sich nach der gebuchten Tarifklasse richtet. Je nachdem, welcher Tarif gebucht wurde, starten die Aufschläge bei vier Euro (Kurzstrecke) bzw. 50 Euro (Langstrecke).

Zahlreiche Komfortvarianten
Jede Fluggesellschaft gestaltet die Komfortzonen an Bord ihrer Flugzeuge sehr unterschiedlich. Bei dem isländischen Billigflieger Wow Air gibt es mit den sogenannten XL-Sitzen, den XXL-Sitzen und den Big Seats gleich drei Varianten. Jede dieser Varianten bietet unterschiedliche Sitzabstände an.

Bei Scoot, der Billigmarke aus dem Hause Singapore Airlines, gibt es zwei Arten von Komfortzonen. Zum einen die Ruhezone „Scoot in Silence“ mit einem Sitzabstand von 86,3 bis 91,4 cm und zum anderen die „Stretch Seats“-Zone mit einem Sitzabstand von 88,9 bis 91,4 cm.

Erfreulich ist zudem die Tatsache, dass die Sitzplatzreservierung für die Komfortzonen in der Regel gleich beim Ticketkauf im Internet gekauft werden kann. Da jedoch an Bord der Maschinen die Anzahl der Sitze in den Komfortzonen beschränkt sind, sollte eine Buchung frühzeitig erfolgen.(Bildrechte: Eurowings)

Die neuen Komfortzonen von 16 Airlines findet ihr tabellarisch detailliert aufgelistet in der Clever reisen! Ausgabe 2/19

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