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Test Billigflieger Langstrecke: Wo ihr die besten Tickets findet und worauf ihr achten müsst

Billigflieger LangstreckeLow Cost-Airlines versprechen günstige Ticketpreise auf der Fernstrecke. Serviceleistungen werden im Baukastensystem verkauft. Clever reisen!/fliegen-sparen.de hat die Preise und Leistungen  der Billigmarken verglichen.




Billigflieger haben längst die Märkte erobert. Einige fliegen sogar auch auf der Langstrecke. Glaubt man den Experten, liegen die Ticketpreise der Billigmarken zwischen 20 und 25 Prozent unter denen der bekannten Linienfluggesellschaften.

Per se ist das Langstreckengeschäft für die Billigflieger jedoch kein einfaches Geschäft. Bereits zahlreiche Airlines gingen in den letzten Jahren Pleite. Kürzlich Primera Air – noch bevor die Fluggesellschaft überhaupt ein größeres Streckennetz aufbauen konnte.

Selbst Norwegian und Wow Air – zwei Airlines mit großen Ambitionen – mussten zuletzt heftige Einsparmaßnahmen umsetzen. Norwegian gab nach großen Verlusten einige Basen in Europa auf und der Flugplan auf der Langstrecke wurde gekürzt und umgekrempelt.

Ähnliches Bild bei Wow Air. Der isländische Low Coster strich mit Los Angeles, San Francisco, New York JFK und Dallas wichtige US-Destinationen aus dem Langstreckennetz. Für den Sommer 2019 sollen nur noch vier Ziele in den USA angeflogen werden (Baltimore/Washington, Boston, Detroit und Newark).

Dennoch, das Streckennetz erlebte für deutsche Urlauber vor allem durch das Angebot „Worldwide by Easyjet“ einen mächtigen Schub. Easyjet dient im Rahmen dieser Kooperation quasi als Zubringer-Fluggesellschaft und an ausgewählten europäischen Flughäfen können die Passagiere auf die Langstreckenflüge von Transat Air, Corsair, Norwegian oder Westjet umsteigen.




Derzeit können Urlauber mit Billigfliegern ab Deutschland fast die ganze Welt bereisen. Es geht mit den Preiswertmarken etwa nach Asien und Australien (Scoot), Nordamerika (u.a. Eurowings, Norwegian, Westjet), Karibik (Eurowings, Corsair) oder sogar nach Südamerika (Azul Airlines, Level, Norwegian).

Grundsätzlich funktioniert das Billigfliegerkonzept auf der Langstrecke wie auf der Kurzstrecke. Serviceleistungen – wie beispielsweise Gepäckaufgabe oder Sitzplatzreservierungen – werden im Baukastensystem verkauft. Der niedrigste Ab-Preis beinhaltet keine oder wenige Extras. Doch es gibt auch Ausnahmen, etwa Norwegian. Die Fluggesellschaft gab kürzlich bekannt, dass auch
auf den Langstreckenflügen die Internetnutzung kostenlos angeboten wird.

Bis 2020 soll etwa die Hälfte der Übersee-Flotte mit Internet ausgerüstet werden. Bei Scoot, der Preiswertmarke aus dem Hause Singapore Airlines, ist im Billigtarif hingegen die Bordverpflegung
inkludiert.

Allerdings haben die Billigmarken ihre Serviceangebote auf der Langstrecke erheblich angepasst. Die wichtigste Änderung betrifft das Komfortangebot an Bord der Flieger. So bieten die Preiswertmarken Air Canada Rouge, Level und Scoot neben einer Touristenklasse auch eine Premium Economy Class an. Einige der Low Cost-Airlines arbeiten sogar mit einer Drei-Klassenkonfiguration. Dies sind Azul Airlines, Corsair, Eurowings und Westjet.

Sie haben an Bord ihrer Langstreckenflotte neben einer Economy Class auch noch eine Premium Economy Class und eine Business Class im Angebot. Eine weitere wichtige Änderung ist das Anbieten von Umsteigeverbindungen. Bei Eurowings, Norwegian, Scoot oder Wow Air können Passagiere ohne Probleme Anschlussflüge buchen. Damit nutzen gerade diese Fluggesellschaften den Vorteil ihrer immensen Streckennetze voll aus, um die Langstreckenflieger zu füllen. Dies bedeutet beispielsweise, dass Passagiere mittels Scoot bis nach Australien fliegen können.

Eine komplette Übersicht über alle getesteten Airlines, deren Streckennetz, Flotte und Preise findet ihr in der Clever reisen! Ausgabe 2/19

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