Portale wie Expedia, HRS oder Booking sind sehr bekannt. Millionen von Hotelbuchungen wickeln die Hotelportale jährlich ab. Doch bieten die Portale auch die besten Zimmerpreise?Hotelportale bewerben ihre Zimmerpreise mit „Spezialpreis“ oder „Top-Deal“ – doch die Realität sieht ganz anders aus. Echte Schnäppchenpreise gibt es bei den Hotelportalen immer seltener zu buchen – wie der Clever reisen!-Test aufzeigt.
Dies hat vor allem zwei Gründe. Zum einen hebelte das Bundeskartellamt die Bestpreis-Klauseln marktbeherrschender Hotelbuchungsportale weitestgehend aus. Demnach dürfen diese nicht mehr von den Hotels per se verlangen, andernorts keine besseren Preise mehr anzubieten. Zum anderen möchten die großen Hotelkonzerne das Online-Geschäft gerne selber abwickeln – statt Hotelvermittlern saftige Provisionen zu zahlen.
Deshalb bieten Hotelkonzerne wie Marriott (Courtyard Hotels, Westin Hotels, Sheraton Hotels) Hilton oder die Intercontinental Hotels Group (Holiday Inn, Indigo Hotels) auf ihren eigenen Portalen immer häufiger Bestprice-Garantien an. Doch damit nicht genug. Viele Hotelketten bieten sogar verbilligte Zimmerraten für Mitglieder ihrer eigenen Bonusprogramme an. Dazu zählen nicht nur große Konzerne wie Marriott, Accor oder die Intercontinental Hotels Group, sondern auch kleinere Hotelketten, wie CitizenM.
Diese Tatsache haben wir in unserem Test berücksichtigt und zwei Hotels ausgewählt, die Mitgliederpreise offerieren. Dies waren das CitizenM-Hotel in Amsterdam und das Hotel Indigo Brooklyn/New York (eine Marke der Intercontinental Hotels Group). Der offizielle Zimmerpreis des CitizenMHotels in Amsterdam lag auf der Hotelseite bei 364,53 Euro (für drei Nächte). Der Zimmerpreis für CitizenM-Mitglieder lag hingegen bei 328,08 Euro – keines der Hotelportale konnte den Mitgliederpreis unterbieten.
Dies war auch beim Indigo Hotel Brooklyn der Fall. Der Zimmerpreis für Mitglieder des Bonusclubs lag bei rund 328 Euro, während das günstigste Angebot bei den Hotelportalen bei 395 Euro lag (Agoda). Dadurch ist auch das folgende Ergebnis nicht verwunderlich: Hätten Kunden alle vier Hotels direkt auf der Hotelseite gebucht und den Mitgliederpreis in Anspruch
genommen, wären insgesamt nur 1.775,45 Euro fällig gewesen.
Bei den beiden amerikanischen Internetportalen der Expedia Group – dazu zählen Hotels.com und Expedia – hätte der Kunde hingegen 1.967,53 Euro bezahlt. Ein Aufschlag von immerhin 192,08 Euro bzw. 10,8 Prozent. Sie waren somit überraschenderweise die teuersten Portale in diesem Test.
Welche Tücken die Hotel-Portale haben und mit welchen Tricks und Praktiken sie teilweise arbeiten und bei welchen Hotel-Portalen sich die Buchung lohnt: Den gesamten Test und die Ergebnisse könnt ihr in der aktuellen Clever reisen! 1/19 lesen.(Bild: depositphotos)
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