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Malaysia: Erholung von den Metropolen auf Penang

Ein Ausflug auf die Insel Penang

Ein Ausflug auf die Insel Penang

Wer vom Trubel asiatischer Großstädte, wie Kuala Lumpur, Bangkok oder Singapur genug hat, der sollte einer der zahllosen Inseln einen Besuch abstatten. Meine Reise führt mich nach Penang im Westen Malaysias.

Georgetown heißt die Hauptstadt Penangs, benannt nach George III., und dieser Name bezeugt was die Architektur der Stadt unterstreicht: Kolonialbauten bestimmen das Bild der Innenstadt und erinnern an die verschiedenen Besatzer. Die Fähre fährt von Butterworth ab, Georgetowns Schwesterstadt auf dem Festland. Alternativ kann man mit dem Fernbus oder Mietwagen über eine der Brücken anreisen, die die Insel mit dem Festland verbinden. Gemeinsam mit Malakka ist Georgetown seit 2008 Teil des UNESCO Weltkulturerbes. An vielen Häuserfassaden in der Stadt gibt es Skulpturen, die die Geschichte der jeweiligen Orte erzählen. So lernt man wie die „Love Lane“ angeblich ihren Namen erhielt; In der angrenzenden „Jalan Muntri“ lebten einst reiche Chinesen, welche in der Love Lane ihre Mätressen unterbrachten. Von der Landung der Briten zeugt das Fort Cornwallis, welches heute ein Freilichtmuseum ist. Zahlreiche Tempel und Gotteshäuser verschiedenster Glaubensrichtungen zeigen die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung.

Luxusliebhaber können im geschichtsträchtigen Eastern & Oriental Hotel wohnen, das als bestes Haus östlich des Suez gehandelt wurde und wird. Das Kontrastprogramm sind die zahlreichen günstigen Hostels der Insel, die von Rucksackreisenden und Althippies bevölkert werden. Diesen sind die Second Hand Buchläden zu verdanken, welche es in der Innenstadt gibt. Hier kann man sein altes Buch in Zahlung geben und beim Stöbern eine neue Strandlektüre entdecken. Der Großteil der Bücher ist auf Englisch, doch auch Werke auf Deutsch und anderen Sprachen lassen sich finden.

An zahlreichen Straßenständen und kleinen Restaurants bekommt man leckeres und günstiges Essen. Dieses ist genau so vielfältig wie Penangs Bewohner. Es gibt Nasi Goreng, chinesische Nudelsuppen, indisches Naan, Tandoori Chicken und vieles mehr. Diese Speisen genießt man am besten mit einem frischen Limettensaft. Während man auf Plastikhockern auf dem Bürgersteig isst kann man das Treiben auf den Straßen beobachten.

Die Stimmung auf Penang ist entspannt. Man sitzt abends lieber zusammen und unterhält sich, als exzessiv zu feiern. Dies können Partylustige auf Langkawi, einer Freihandelszone nördlich von Penang. Sie ist ebenfalls per Fähre zu erreichen. Durch steuerliche Sonderbehandlung ist auf der Insel der Alkohol deutlich günstiger als im restlichen, muslimisch regierten, Malaysia.

Touristisch erschlossene Strände, wie Batu Feringghi, findet man vor allem im Norden Penangs. Diese sind per Bus von Georgetown erreichbar. Wer die Insel lieber auf eigene Faust erkunden möchte, leiht sich am besten einen Motoroller. Diese sind auf den engen Straßen der Insel das beliebteste Fortbewegungsmittel. Nostalgiker fahren mit einer Trishaw mitten durch den Trubel in Georgetown.

Text: Martin Stöckmann
Fotocredit: Tourism Malaysia