Karibik / Südamerika

Geheimtipp Chile: Die Insel Chiloé entdecken

Architektonische Meisterwerke auf Chiloé: Die bunten Pfahlhäuser „Palafitos“

Architektonische Meisterwerke auf Chiloé: Die bunten Pfahlhäuser „Palafitos“

Auch wenn der Inselarchipel vor der südchilenischen Pazifikküste nicht zur klassischen Reiseroute der Chile-Urlauber gehört, gilt Chiloé inzwischen immer mehr als Insider-Tipp der Seenregion. Landschaftlich wird Chiloé, die Hauptinsel des gleichnamigen Archipels, oft mit England oder Neuseeland verglichen: Malerische Buchten, Fjorde, Regenwälder, Pazifikstrände und Dünen. fliegen-sparen.de stellt das kleine Eiland vor.

Auf der zweitgrößten Insel Chiles finden Reisende in und um die Hauptstadt Castro architektonische Meisterwerke: Bunte Pfahlhäuser im Wasser („Palafitos“) und rund 150 kleine Holzkirchen aus dem 18. und 19. Jahrhundert gehören zum Wahrzeichen der Insel.

16 Kirchen zählen sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Kirche San Francisco de Castro, die am Plaza Principal steht, erkennen Reisende an ihrer orangefarbenen Fassade und dem Glockenturm. Bei Sonnenschein, der durch die Glasfenster in die Kirche fällt, erstrahlt der Innenraum besonders schön. Die wichtigsten Städte Chiloés sind neben der Inselhauptstadt Ancud und Quellón.

Um die Geschichte Ancuds näher kennen zu lernen, sollten Urlauber das Museo Regional besuchen. Das Museum zeigt unter anderem die ersten Objekte, die die Volksstämme der Huilliche und Chono benutzten oder Fotografien des Erdbebens im Jahr 1960, das die Stadt so gut wie zerstörte. Ebenfalls erfährt man einiges über die lokale Handwerkskunst und die Mythologie der Insel.

Auf Chiloé lebt eine ganz besondere Spiritualität und Mythologie. Das von einer sanften Hügellandschaft umgebene Eiland hält Sagen rund um Trolle, Hexen und leuchtende Geisterschiffe bereit, von denen die Einheimischen schon seit Generationen berichten. Von Quellón aus können Entdecker zu Walbeobachtungstouren aufbrechen oder sie leihen sich auf eigene Faust ein Boot aus, um zu den kleinen und teilweise einsamen Inseln zu gelangen. Auf der Insel Laitec können unter anderem alte Wohnstätten der Ureinwohner Chiles besichtigt werden.

Chiloé: Nationalpark & Naturpark Tantauco

Der Nationalpark Chiloé im Osten der Insel und der private Naturpark Tantauco im Süden der Insel eignen sich hervorragend für Natururlaub und Tierbeobachtungen. Urlauber können hier chilotische Füchse, verschiedenste Vogelarten und Buckelwale beobachten. Nachhaltiger Tourismus und Artenschutz ist besonders in der Region Puñihuil zu finden: Mit den Humboldt- und den Magellan-Pinguinen befindet sich hier eine Pinguinkolonie, die aus zwei Arten besteht. Außerdem tummeln sich vor der Küste mehr als 100 identifizierte Blauwale.

Tipp: Gourmet-Liebhaber sollten bei Ihrem Aufenthalt auf Chiloé unbedingt „Curanto“ kosten, einen typischen Muschel-Fleisch-Eintopf mit Kartoffeln. Meeresfrüchte und Kartoffeln gehören zu den bevorzugten lokalen Zutaten.

Eine Flugverbindung nach Chiloé gibt es bei LAN Airlines ab Santiago oder Puerto Mont. Alternativ gelangen Besucher von Puerto Montt in 30 Minuten per Fähre über den Chacao-Kanal zur Insel. Weitere Infos unter http://www.chile.travel/de/ (pm – Bild: Tourismo Chile)