Asien

Reisen wie die Thais: Bangkok Tour

Bangkok Fahrradtouren

Populär & besonders: Fahrradtouren durch Bangkoks Altstadtviertel

fliegen-sparen.de hat sich erneut in ein für viele noch unbekanntes Thailand aufgemacht, das man wunderbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Mietwagen oder dem Fahrrad bereisen kann, auch in den Sommermonaten. In diesem Teil geht es auf Tour durch Bangkok.

Überraschungen liegen in der Thai-Metropole oft nur einen Häuserblock vom Großstadthotel entfernt.

Treffpunkt Phra Pokklao Brücke, rechtes Flussufer, 14:30 Uhr, steht auf der Buchungsbestätigung. Es ist Juni und verdammt heiß und feucht in Bangkok. Wir können uns nicht vorstellen, dass man in dieser Saunaatmosphäre eine Fahrradtour machen kann. Doch, man kann. Der Fahrtwind kühlt, selbst bei dieser Hitze. Richtig angenehm ist es auf dem kombinierten Fuß-Radweg, der auf Pfeilern entlang des Flusses errichtet wurde. Das Fahrrad ist technisch einwandfrei und bereits der bei der Buchung abgefragten persönlichen Körpergröße perfekt angepasst.

Die eigentliche Überraschung aber sind die wenigen Auto- und Mopedfahrer und vor allem die kaum bekannten Sehenswürdigkeiten in Kudee Chin, einem der zahlreichen multikulturellen Viertel in Bangkok. Thailändische und chinesische Tempel, Minarette und ein Kirchturm zeugen vom kulturellen und religiösen Miteinander. Unsere Guides leiten uns durch das Gewirr von Gassen und Gängen, manche kaum breiter als der Fahrradlenker, und vermitteln en passant die interessante Entstehungsgeschichte des vor 230 Jahren gegründeten Stadtteils und die unterschiedlichen Benimmregeln in den religiösen Stätten.

Bankok: Besuch im Kian An Keng Schrein & Wat Kalayanamit

So darf der kunstvoll verzierte chinesische Kian An Keng Schrein betreten werden, wobei die Fußsohlen die Türschwelle aber nicht berühren sollten. Und, sehr wichtig: Keine Fotos! Damit die Geister der Ahnen nicht gestört werden. In der großen Versammlungshalle im Wat (thail. für Tempel- oder Klosteranlage) Kalayanamit hingegen darf fotografiert werden, wovon selbst die Gläubigen reichlich Gebrauch machen. Aber: Egal ob gebetet oder fotografiert wird, die Fußsohlen dürfen nie in Richtung der Buddha-Statue zeigen! Das führt dann zu unfreiwilligen und recht amüsanten Bodenturnübungen wenn versucht wird, mit den Objektiven handelsüblicher Zoom-Kameras eine 11,75 Meter breite und 15,45 Meter hohe Kolossal-Buddha- Statue in einem geschlossenen Raum zu fotografieren.

Kudee Chin: Wat Prayoon und die Santa Cruz Kirche

Wenige Pedalumdrehungen weiter liegen wir schon wieder auf dem Boden, diesmal im Wat Prayoon. Nur auf Knien gelangt man durch eine niedrige Maueröffnung in das sakrale Innere des Chedi (thail. für Stupa). Die Anstrengung wird mit einer feierlichen Atmosphäre inmitten dezent beleuchteter Buddha-Statuen belohnt. Die benachbarte Santa Cruz Kirche stellt keine sportliche Herausforderung für uns dar, sie ist geschlossen. Zu Gottesdiensten und besonders am Abend des 25. Dezember soll es aber auch hier lebhaft zugehen.

Die katholische Gemeinde, um 1770 von Franzosen gegründet, wurde lange von hier lebenden Portugiesen geprägt, die bereits seit 1512 Handelsbeziehungen mit dem damaligen Siam unterhielten und beiläufig auch Brot und Backwaren einführten. Die Portugiesen selbst sind längst aus Kudee Chin verschwunden, hinterlasssen haben sie ein Küchleinrezept, das in weiten Teilen Thailands populär ist: Khanom Farang Kudee Chin, was man mit „Ausländischer Snack aus Kudee Chin“ übersetzen kann. Grundzutaten sind Weizenmehl, Zucker und Enteneier, optional gehen Rosinen und getrocknete Melonenstückchen durch.

Das inoffizielle Wahrzeichen Bangkoks: Wat Arun

In der Thanusingha Bäckerei beherrscht man das Rezept seit fünf Generationen. Liebhaber von Sahnetorten werden die Küchlein wahrscheinlich als etwas zu trocken empfinden, die Gastfreundschaft beim Bäcker im alten Holzhaus macht das aber wieder voll wett. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir mit Wat Arun das inoffizielle Wahrzeichen der Stadt, um diese Zeit fast menschenleer. Die Fahrräder verschwinden auf einem Pick-up, wir nach einer kurzen Bootsfahrt im Straßengewusel auf der bekannteren Flussseite von Bangkok. Das 21. Jahrhundert hat uns vorerst wieder. (Text & Foto: Kurt Peter & Silvia Beumler 2.13)

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