Asien

Luang Prabang: Laotische Herzlichkeit & viel Flair

Laos Luang Prabang

Luang Prabang: Mönche und Novizen prägen das Stadtbild

Die malerische Provinzstadt in Nordlaos verzaubert Besucher mit einem ganz besonderen Charme. fliegen-sparen.de hat die asiatische Stadt erkundet und gibt Insider-Tipps.

Die Mehrzahl der Touristen nimmt den Flieger nach Luang Prabang. Doch weitaus interessanter ist die Anreise mit dem Auto. Ab der Hauptstadt Vientiane führt die Nationalstraße 13 über Vang Vieng nach Luang Prabang. Eigentlich sind es nur rund 350 km, doch es empfiehlt sich, in Vang Vieng eine Übernachtung einzulegen. So bleibt genügend Zeit für zahlreiche Fotostopps.

Und Sehenswertes bietet sich fast hinter jeder Kurve. Vor allem die Bergwelt, die wir nach Vang Vieng durchqueren, hat es uns angetan. Sattgrüne Berge, die schon fast an die Alpen erinnern. Hin und wieder fahren wir an Hmong- und Khamu- Dörfern vorbei, häufig halten wir an und genießen atemberaubende Ausblicke auf Berggipfel und Täler.

Die Lebensader des Stroms Mekong entdecken

Als wir die ersten Straßenzüge von Luang Prabang erreichen, wird der Verkehr dichter. War Luang Prabang früher noch ein verschlafenes Städtchen, hat der Wandel hier nun endgültig Einzug gehalten. Dank seiner Lage floriert der Handel mit China, und wegen seiner grandiosen Altstadt und den zahlreichen Klöstern floriert auch der Tourismus. Da wir wegen der vielen Stopps Luang Prabang später als geplant erreichen, fahren wir gleich zu unserem Hotel. Kaum ist unser Van im The Grand Luang Prabang Hotel vorgefahren, kommen fleißige Helfer hinzu und kümmern sich ums Gepäck.

Auf den Zimmern nimmt uns die Aussicht hinab auf den majestätischen Mekong gefangen. Bis auch der letzte Sonnenstrahl hinter den Bergen versunken ist, sehen wir uns am Panorama satt. Überhaupt hat es uns das Hotel angetan, mit seinem aufmerksamen aber unaufdringlichen Service und der grandiose Lage, gleichsam über dem Mekong thronend. Dass das hier einmal ein Prinzenpalast war, glauben wir sofort. Zwar liegt das Hotel etwas außerhalb des Städtchens, doch der kostenlose Shuttle bringt uns nach einem zweiten leckeren Lao-Kaffee ins Zentrum.

Luang Prabangs Altstadt zu Fuß erkunden

Um es vorwegzunehmen, Luang Prabang ist mit seinen rund 60.000 Einwohner schnell und einfach zu erkunden. Die Altstadt kann man bequem zu Fuß durchschlendern. Sie liegt auf einer kleinen Halbinsel zwischen dem Mekong und dem Khan River. Da die Altstadt aus wenig mehr als zwei Parallelstraßen und den Uferpromenaden besteht, gehen selbst unkundige Touristen nicht verloren. Wir spazieren zunächst die Hauptstraße namens Sisavangvong entlang, die später zur Sakkarine wird. Nur wenige Sehenswürdigkeiten liegen nicht im Einzugsgebiet dieser beiden Straßen. Das bedeutet, hier haben sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Sehenswürdigkeiten auch viele Shops, Guesthouses und Restaurants niedergelassen.

Wer jedoch an Bangkoker Verhältnisse denkt, der täuscht sich gewaltig. Nahezu gelassen und gemächlich geht es hier zu. Je weiter man auf der Halbinsel zur südlichen Spitze läuft, umso mehr Stille umgibt einen. Spätestens jetzt wird jedem Besucher klar, was den Charme von Luang Prabang ausmacht. Vorbei an traditionellen laotischen Stelzenhäusern, imposanter Kolonialarchitekur und unzähligen Sakralbauten fühlt man sich in der Zeit um 100 Jahre zurückversetzt.

Luang Prabang, die Stadt der Klosterschulen & Mönche

Da die UNESCO dem Städtchen bereits 1995 das Prädikat Weltkulturerbe verlieh, wurde viel vor dem Verfall gerettet. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Gebäude aufwendig saniert und das einzigartige (Alt-)Stadtbild erhalten. Am Ende der Thanon Sakkarine kommen wir zu unserem ersten Ziel des Tages, dem Vat Xieng Thong. Es ist der älteste Tempel der Stadt, der als einziger aus dem 16. Jahrhundert erhalten geblieben ist. Zudem repräsentiert das Kloster den klassischen Architekturstil Luang Prabangs.

Überhaupt hat Luang Prabang nicht nur wegen der Architektur seiner Bauten ein Gepräge, das in Südostasien seinesgleichen sucht, genauso gegenwärtig ist die buddhistische Spiritualität. Gab es hier einst über 60 Klöster, sind heute immerhin noch etwas mehr als 30 in Betrieb. Dementsprechend viele Mönche und Novizen leben in Luang Prabang und sind aus dem Straßenbild der Stadt nicht wegzudenken. Vor allem nicht in der Altstadt, wo sich ein Vat an den anderen reiht. Doch nicht nur Tempelanlagen sind einen Besuch wert. Auch der Königspalast, in dem heute ein Museum untergekommen ist, gehört am ersten Besuchstag auf unsere Liste.

Den einzigartigen Flair in Luang Prabang erleben

Uns begeistert die Altstadt. Doch nach den ersten Besichtigungen lockt uns die Aussicht auf eine Pause im Café „Le Banneton“ in der Sakkarine Road. Hier wurden uns neben Milchkaffee perfekte französische Backwaren angeboten, für uns eine echte Überraschung. Die französische Kolonialmacht hat also nicht nur ihre Bauten, sondern auch etwas ihrer Esskultur hinterlassen. Möglich ist das nur durch die Höhenlage der Stadt, die für eine vergleichsweise geringe Luftfeuchtigkeit sorgt. Das lässt die Croissants knusprig bleiben.

Die Altstadt vermag uns auch noch am zweiten und am dritten Tag in ihren Bann zu ziehen. Es wird ja gerne kolportiert, Südostasien habe außer glitzernd modernen Einkaufs- und Vergnügungsmeilen keine ansprechende gewachsene Urbanität zu bieten. Doch Luang Prabang tritt den grandiosen Gegenbeweis an. Die gelassene Atmosphäre zwischen pittoresken Straßenzügen und die scheue Freundlichkeit der Laoten machen uns den Abschied schwer. Bleibt nur zu hoffen, dass trotz zunehmender Touristenzahlen der einmalige Charme Luang Prabangs noch lange erhalten bleibt. (Text: Dominik Peter 1/13)

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